Tennis Journal

SEITE 6 WAS HAT DICH IN DEINER 10-JÄHRIGEN ARBEIT FÜR UND MIT DEM VEREIN AM MEISTE GEPRÄGT? Als Bernd Schäfer in 2011 nicht zur Wiederwahl antrat, war es vorgezeichnet, dass ich in seine Fußstapfen treten würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon sechs Jahre als stellvertretender Vorstand tätig. Geprägt hat mich in der neuen Aufgabe als Vorsit- zender insbesondere das Gefühl, nun für das “Ganze“ verantwort- lich zu sein und gleichzeitig die Interessen der Vorstandsressorts untereinander sowie die der Mit- glieder zu koordinieren. Die Maß- gabe für alles war, die Qualität und die finanzielle Solidität des Clubs sicherzustellen. WAS HAT DIR BESONDERS SPASS GEMACHT? Der Begriff Spaß im eigentlichen Sinne passt nicht ganz zu der Vorstandsarbeit und ich würde lieber den Begriff „wohl gefühlt“ benutzen. „Wohl gefühlt“ habe ich mich über alle zehn Jahre in der Gemeinschaft meiner Vor- standskollegen. In den Sitzungen wurde zielgerichtet diskutiert, aber nicht gestritten. Man hat verantwortungsvoll zusammen gearbeitet und die Aufgabenlast gerecht verteilt. Investitionsent- scheidungen, wie die Erweiterung der Terrasse (2013), der neue Bodenbelag im Gastraum (2014), die Erneuerung des Teppichbo- dens in Halle 2 (2015) sowie die Installation einer neuen energie- effizienten Hallenheizung (2015) und vieles mehr wurden gemein- sam umgesetzt. Nach außen trat der Vorstand immer mit „einer Stimme“ auf. WARUM HAST DU DICH EIGENT- LICH SO SEHR FÜR DEN VEREIN ENGAGIERT, UND WAS WAREN DIE BEWEGGRÜNDE DAS AMT ANZUNEHMEN UND SO LANGE AUSZUFÜLLEN? Ich bin in diesem Jahr 60 Jah- re Mitglied im TC Südpark. Als 13-jähriger Jugendlicher bin in den Club eingetreten. Zu der Zeit hatte der Club noch seine Heimat im Südpark, auf dem Gelände zwischen Schiller- und Graf- Engelbert-Schule und war nur wenige Fußminuten von meiner elterlichen Wohnung entfernt. Die aktive Mitgliedschaft im Tennisclub eröffnete mir schon in der Jugend die Eingliederung in ein gesundes gesellschaftliches Umfeld und sozialisierte mich. Das Spielen in den Jugend- und Erwachsenenmannschaften machte Spaß und half mir, mein Selbstwertgefühl zu steigern. Tennisspielen passte ideal zu meiner Physis und Psyche. Eine andere Sportart gab es für mich nicht. WAS BEDEUTET FÜR DICH EI- GENTLICH EIN EHRENAMT UND SPEZIELL IM TC SÜDPARK? Die Anerkennung als „Ge- meinnütziger Verein“ erfordert ehrenamtliches Handeln. Das bedeutet zunächst, dass es Mit- glieder gibt, die ohne geldliche Honorierung sicherstellen, dass ein Clubleben mit all seinen Ausprägungen möglich wird. Die „Ehrenamtlichen“ opfern dabei ihre Freizeit und verschaffen anderen die Gelegenheit, sich (wie in unserem Fall) sportlich zu betätigen und im Club soziale Bindungen aufbauen zu können. Für die „Ehrenamtlichen“ stehen das Gemeinschaftsgefühl und die „soziale Verantwortung“ im Vor- dergrund. In meinem konkreten Fall sah ich mich als langjähriges Mitglied im Club herausgefordert und verpflichtet die Verantwor- tung für den Vorsitz zu überneh- men. WAS WÜNSCHST DU DIR FÜR DEN VEREIN IN DER ZUKUNFT? Im Jahre 1950 gegründet, ge- hört der Tennisclub Südpark zu den traditionsreichsten Tennis- vereinen Bochums. Mit seinen neun Außenplätzen und seiner Zweifeld-Tennishalle bietet er den Mannschafts-, den Hobby- spielern sowie auch Kindern und Jugendlichen beste Möglichkei- INTERVIEW (KARL-HEINZ TÖPPERWEIN)

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